Neustadt am Main - Gestern und Heute
 
    
  Relief 1 

Falsche Infos zu der Benediktinerabtei Neustadt am Main
Bronzereliefs in Neustadt a. Main mit falschen Daten
Foto Armin Siebenlist
  Relief 2 

Falsche Infos zu der Benediktinerabtei Neustadt am Main
Bronzereliefs in Neustadt a. Main mit falschen Daten
Foto Armin Siebenlist
  Relief 3 

Falsche Infos zu der Benediktinerabtei Neustadt am Main
Bronzereliefs in Neustadt a. Main mit falschen Daten
Foto Armin Siebenlist
  Die falschen Infos zu der Benediktinerabtei Neustadt am Main auf den 3 Bronzereliefs in Neustadt 

In Neustadt am Main existieren 3 schöne Bronze Reliefs.
Aber leider sind die Informationen zu der ehemaligen Benediktinerabtei in Neustadt,
auf allen 3 Reliefs falsch, sie widersprechen sich sogar.


Das 1. Relief

Die Info >>gegründet 768<< ist leider falsch.
Neustadt hat doch 2019 seine 1250 Jahrfeier abgehalten.
Wobei sich die 1250 Jahre, auf die Erstnennung von Rorinlacha beziehen.
NICHT auf eine Klostergründung !!!

Megingaud ging Anfang 769 zurück an seine Alte Statt in Rorinlacha, die leider nicht abgebildet ist.
Die Neue Statt wurde 772 oder kurz danach von König Karl I. initiiert und 781 eingeweiht.

Die nicht abgebildete Alte Statt wurde 1981/82 vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ausgegraben.
Das Kloster mit einer Saalkirche mit Apsis befand sich unter dem heutigen Pfarrhaus.


Das 2. Relief

Die Info >>Kirche St. Peter und Paul<<
Auf dem Relief ist die karolingische Vierungs-Kirche der Neuen Statt dargestellt. Die Überschrift ist schon falsch.
Die Patrozinien der Neuen Statt sind nicht Peter und Paul. Sie sind Martin, Dionysius, Christus Salvator und Hl. Kreuz.
Die Patrozinien der "Alten Statt" sind Martin, Maria, Petrus und Paulus.
Alles erforscht von Pater Franziskus Büll OSB aus Münsterschwarzach.

Die Info >>Baubeginn vermutlich vor 800<<
Das ist widersprüchlich zu dem 1. Relief >>gegründet 768<<.
Die Gründung der "Neuen Statt" war 772 oder kurz danach, initiiert von König Karl I. Die Einweihung war 781, Karl war anwesend. Es war ein Missionskloster für die Sachsenmissionierung.

Die Info >abgebrochen nach 1829<<
Das stimmt, ist jedoch nicht konkret genug.
Die Neue Statt wurde 1841 von Karl Thomas, Fürst zu Löwenstein Wertheim Rosenberg abgebrochen. Nicht zu verstehen!
Jetzt steht nur noch der halbhohe Turm der karolingischen Vierungskirche.
Das oberste Turmfenster kann man noch an der Südwand des Pfarrheims sehen.

Und der untere Teil des Nordturms der Basilika, die unteren 12 m sind noch von 781, gehörte auch zum Kloster an der Neuen Statt. Der heutige Nordturm der Pfarrkirche stand oben 781 frei.

Der heute einzige teilweise erhaltene karolingische Vierungsturm der Welt!
@ Gemeinde Neustadt am Main: Bitte Weltkulturerbe beantragen.


Das 3. Relief

Die Info >>Ehemalige Abteikirche erbaut um 1130<<
Die Aussage stimmt, ist aber sehr ungenau.
Abt Adelgarus erbaute das romanische Kloster in Neustadt. Er war von 1077 bis 1095 und 1106 bis 1115 Abt in Neustadt.

Die Info >>abgebrannt 1857<<
Sie stimmt.

Die Info >>wiederhergestellt 1869<<
Die ist falsch.

Tatsache ist, die Kirche wurde erst am 8.12.1879 wieder eingeweiht. Über 22 Jahre nach dem Brand am 26.5.1857. Verantwortlich dafür, für diese lange Bauzeit, war Karl Heinrich, Fürst zu Löwenstein. Es gab Streitigkeiten mit der Gemeinde. Die Kirche erhielt 1879 auch falsche Patrozinien.
St. Gertrud und Michael sind nicht die ursprünglichen Patrozinien.
Die ursprünglichen richtigen Patrozinien sind: Martin, Maria, Dionysius und Christus Salvator!
Darum die Steinreliefs von Martin und Maria an der Westwand in der heutigen Pfarrkirche!


Die 3 Bronzereliefs kann man nicht akzeptieren!
Besucher und Einheimische werden nur mit den falschen Daten zu der ehemaligen Benediktinerabtei Neustadt am Main verwirrt.



Zu der Michilstat auf dem Michaelsberg, gibt es kein Bronzerelief.
Die Michilstat wurde 738 als erste Klosterstätte in Rorinlacha, von dem Bischof Burkard (noch ohne Bistumssitz) gegründet.
Der erste Standort der Benediktinerabtei Neustadt am Main!
Die Kirche der Michilstat wurde 1974 vom BLfD ausgegraben.



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