Neustadt am Main - Gestern und Heute
 
    
  Berceto 

Burkard war von 718 bis 737 in Berceto
Burkard war von 718 bis 737 in Berceto
Reliquien von Burkard in der Kirche von Berceto. Von Karl IV. dort hingebracht.
  Rom 

Aus der Fries Chronik
Burkard wurde vom Papst in Rom zum Bischof geweiht
Burkard war mit Bonifatius 737-38 beim Papst in Rom. Er wurde vom Papst zum Bischof ohne Bischofssitz geweiht. So wie vorher Bonifatius.
  Widersprüchliche Aussagen bzw. Daten auf der Homepage des Bistum Würzburg 

Stand: 21.12.2021



Kilian um 689

Auf der Seite „Kilian-Kolonat-Totnan“ [https://heilige.bistum-wuerzburg.de/heilige/hl-kilian-kolonat-totnan/], der Bistum Würzburg Homepage steht:
„Kilian, Kolonat und Totnan. Die drei irischen Wandermönche brachten den christlichen Glauben an den Main und sind dafür sogar in den Märtyrertod gegangen“.

Meine Kommentare:
In Karlburg wurde aber schon um 638 ein Kloster von St. Gertrud gegründet, 51 Jahre vor Kilian. Dies bedeutet, das Christentum war schon längst zu dieser Zeit in Mainfranken angekommen. Das Kloster in Karlburg wurde schließlich 742 vom Hausmeier Karlmann an das Bistum Würzburg geschenkt.
Und noch das Zitat von Rolf Sprandel, in den Würzburger Diözesan-Geschichtsblätter, 54. Band, 1992, Artikel: Kilian und die Anfänge des Bistums Würzburg, Seite 5:
"Die Kernaussage der Passio Kiliani minor, Kilian habe nach Mainfranken das Christentum gebracht, wird von der älteren, überwiegend noch herrschenden Forschungsmeinung bestritten".
Ich bin auch der Meinung!
Hat sich da etwas Geändert?


Burkard vor 742

Auf der Seite „Burkard" [https://heilige.bistum-wuerzburg.de/heilige/hl-burkard/], der Bistum Würzburg Homepage steht:
„Nach neuesten Forschungen hielt sich Burkard zunächst, zwischen 720 und 740, im Umkreis seines Landsmannes Willibrord in Friesland auf. Möglicherweise wirkte Burkard auch vor 737 bei Berceto der Lombardei, wo er bis heute verehrt wird. Nach dem Tod Willibrords im Jahr 739 tauchte Burkard im engeren Mitarbeiterkreis des heiligen Bonifatius in Thüringen und Franken auf“.

Meine Kommentare:
Was sind die neuesten Forschungen von zwischen 720 und 740?
Burkard war von 718 bis 737 in Berceto, nachzulesen in meinem Buch von Seite 37 bis 46.
737 zog Burkard ab Berceto, zusammen mit Bonifatius, nach Rom und wurde 738 vom Papst zum Bischof geweiht, so wie Bonifatius vorher.
Erwähnt ist diese Bischofweihe, durch den Papst im Rom, in der älteren und in der Jüngeren Vita des Burkard.
Und von 738 bis Anfang 742 war Burkard in Rorinlacha auf dem Michaelsberg (Michilstat).
Die Michilstat hat Burkard von Karl Martell bekommen, nicht von Karlmann. Der war erst seit Anfang 742 der Hausmeier von Austrien.


Bistumsgründung Würzburg

Auf der Seite "Immina" [https://heilige.bistum-wuerzburg.de/selige/sel-immina/], der Bistum Würzburg Homepage steht:
„Mit einem Tauschgeschäft trug sie (Immina) dazu bei, dass das neu gegründete Bistum Würzburg würdig ausgestattet wurde und der erste Bischof Burkard einen würdigen Bischofssitz sein eigen nennen konnte“.
Und „Dann, im Jahre 742, gründete Bonifatius das Bistum Würzburg und setzte Burkard als ersten Bischof ein. Der Marienberg wurde zum neuen Bischofssitz und war für ein stilles Kloster nicht mehr wirklich geeignet. Aus diesem Grund, aber auch um ein Zeugnis ihrer eigenen Frömmigkeit abzulegen, bot Immina dem jungen Bistum das väterliche Erbteil an; dafür erbat sie sich im Tausch ein anderes Kloster, nämlich das Marienkloster in Karlburg“.

Auf der Seite "Burkard" [https://heilige.bistum-wuerzburg.de/heilige/hl-burkard/], der Bistum Würzburg Homepage:
„742 wurde Burkard von Bonifatius zum ersten Bischof des neu gegründeten Bistums geweiht. Zu seiner Bischofskirche machte er zunächst die Marienkirche auf dem Marienberg, für den Domklerus gründete er am Fuß des Würzburger Festungsbergs das Benediktinerkloster St. Andreas (St. Burkard).
Im Jahr 742 weihte Bonifatius seinen Schüler und Weggefährten Burkard zum ersten Bischof von Würzburg. Laut der Chronik von Lorenz Fries weilte Burkard die erste Zeit noch in Neustadt, wählte dann jedoch die Marienkirche auf dem Festungsberg zum Bischofssitz. 743 bestätigte Papst Zacharias die Weihe Burkards zum Bischof.“

Auf der Seite "Geschichte" der Bistum Würzburg Homepage: https://www.bistum-wuerzburg.de/bistum/geschichte/
Ende 741, spätestens 742, weihte Erzbischof Bonifatius Burkard zum ersten Bischof von Würzburg.

Meine Kommentare:
Die Informationen von 3 Seiten der Bistum Würzburg Homepage sind widersprüchlich.
Burkard wurde 738 vom Papst in Rom zum Bischof ohne Bischofssitz geweiht.
Burkard war dann von 738 bis März 742 als Bischof ohne Bischofssitz in Rorinlacha auf dem Michaelsberg (Michilstat), heute Neustadt.
Burkard ist am 22. Okt. 741 als Bischof (ohne Bischofssitz) erwähnt, bei der Bischofsweihe von Willibald durch Bonifatius in Sülzenbrücken. Auch Willibald wurde zum Bischof geweiht, obwohl das Bistum Eichstätt noch nicht gegründet wurde.
Burkard wurde um März 742 von Bonifatius zum Bischof von Würzburg ernannt, und nicht von ihm zum Bischof geweiht, er war ja schon Bischof. Ab März 742, war Burkard auf dem Marienberg in Würzburg.
Bonifatius war ein Missionserzbischof, kein Erzbischof.
Zur Bistumsgründung im Jahr 742, schenkte Karlmann (Hausmeier für Austrien von Anfang 742 bis ca. Sept 747), 25 merowingische Königskirchen (inklusive der Marienkirche auf dem Marienberg) und das Kloster Karlburg mit einer Marienkirche, an das Bistum Würzburg.
Es gab kein Tauschgeschäft zwischen Immina und dem Bistum Würzburg. Der Marienberg, war nach der Eliminierung von Herzog Heden durch Karl Martell, Fiskalgut.


Burkard dankt als Bischof ab, Burkard stirbt

Auf der Seite "Megingaud" [https://heilige.bistum-wuerzburg.de/selige/sel-megingoz/], der Bistum Würzburg Homepage steht:
„Als zwölf Jahre später, im Frühjahr des Jahres 754, Burkard als Bischof von Würzburg abdankte, bestimmte er Megingoz zu seinem Nachfolger. Dieser wurde daraufhin von König Pippin dem Jüngeren zum Bischof von Würzburg ernannt und durch Bonifatius geweiht“.

Auf der Seite "Burkard" [https://heilige.bistum-wuerzburg.de/heilige/hl-burkard/], der Bistum Würzburg Homepage steht:
„* zwischen 683 und 700
† 2. Februar 755
Was den Tod von Bischof Burkard betrifft, existieren zwei Überlieferungsstränge. Folgt man der älteren Vita (aus der Zeit um 855), so starb Burkard am 2. Februar 755 in Würzburg. Die jüngere Vita von Abt Ekkehard berichtet vom Tod Burkards in Homburg am Main.
...
Burkards Nachfolger Megingaud (754-769), zugleich Abt im Kloster Neustadt, ließ den Leichnam nach Würzburg bringen und neben den Frankenaposteln bestatten".

Meine Kommentare:
Burkard ist zwischen Mitte 683 und Anfang 685 in Südwestengland geboren., und nicht zwischen 683 und 700!
Ein Jahr nach seinem Rücktritt im Jahr 754, starb Burkard am 2. Feb. 755 in Homburg am Main.
Das bedeutet auch, dass Bonifatius im Jahr 755 gestorben ist, und nicht im Jahr 754!
Das Bistum widerspricht sich. Zuerst wird gesagt, dass Burkard in Würzburg gestorben ist. Und dann wird gesagt, dass Megingaud den Leichnam nach Würzburg bringen ließ.


Klostergründung Neustadt

Auf der Seite "Gertrud" [https://heilige.bistum-wuerzburg.de/heilige/hl-gertrud/], der Bistum Würzburg Homepage steht:
„Das Benediktinerkloster Neustadt am Main wurde erst später, nämlich um das Jahr 770, vom zweiten Würzburger Bischof Megingoz gegründet“.

Auf der Seite "Burkard" [https://heilige.bistum-wuerzburg.de/heilige/hl-burkard/], der Bistum Würzburg Homepage steht:
„Nachdem ihm die Karolinger ihr ehemaliges Jagdschloss Rorlach geschenkt hatten, gründete Burkard dort um 740/741 das heutige Kloster Neustadt am Main, dessen erster Abt er wurde“.

Auf der Seite "Megingaud" [https://heilige.bistum-wuerzburg.de/selige/sel-megingoz/], der Bistum Würzburg Homepage steht:
„Im Jahr 742 wurde Megingoz von Burkard und Bonifatius als Abt in der Klosterzelle Rorlach/Rorinlacha (heutiges Neustadt am Main) eingesetzt. Als zweiter Abt von Rorlach folgte Megingoz Burkard nach und ließ „an der alten Statt“ im Tal (unter dem heutigen Pfarrheim) eine kleine, einschiffige Saalkirche mit nördlichem Klaustrum erbauen“.

Meine Kommentare:
Burkard erhielt 738 von Karl Martell, das Jagdschloss auf dem Michaelsberg in Rorinlacha. Sie kannten sich aus Burkards Zeit in Berceto.
Auf dem Michaelsberg gründete Burkard 738 die erste Klosterzelle, die Michilstat, mit einer einschiffigen merowingischen Saalkirche von 58 qm. Die Kirche wurde 1974 ausgegraben.
Megingaud, ein Mattone, erhielt 738/39 das Tal in Rorinlacha von dem Mattonen Hatto.
Das Kloster an der "Alten Statt", mit einer einschiffigen merowingischen Saalkirche von 58 qm, und einem Konvent von 257 qm, wurde 742 eingeweiht und Megingaud war der Abt.
Heute befindet sich das Kloster unter dem Pfarrhaus/Pfarrheim, es wurde 781/82 ausgegraben.


Concilium Germanicum nach der Bistumsgründung

Auf der Seite "Burkard" [https://heilige.bistum-wuerzburg.de/heilige/hl-burkard/], der Bistum Würzburg Homepage steht:
„Darüber hinaus war Burkard ein aktiver Reichspolitiker: So nahm er 743 an der ersten deutschen Synode Concilium Germanicum teil, die von Karlmann und Bonifatius einberufen worden war“.

Mein Kommentar:
Das Concilium Germanicum war 742 und es wurde von Karlmann einberufen.


Die Fakten finden Sie hier:
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Mehr Details in meinem Buch: Vom Keltenheiligtum zum karolingischen Missionskloster - Neustadt am Main.
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