Neustadt am Main - Gestern und Heute
 
    
Im Hintergrund der „Engel“ im „alten Kleid“
Altbürgermeister Fridolin Bils (links) mit Sohn Fritz Bils und einem Urenkel
  Alte Gewerbe 

Die Seite wurde am 20.08.2005 erstellt.


 

Die Informationen wurden in Heimatland 5 (1938) Nr.1 veröffentlicht und stammen von Altbürgermeister Fridolin Bils (Bürgermeister von 1894 bis 1924).

Die Ausgabe des Heimatlands wurde mir von Fred G. Rausch zur Verfügung gestellt.

 

Rubrik: Allerlei Interessantes.

Aus Neustadt am Main.

 

Früher (im 19. Jahrhundert) waren folgende Gewerbe und Handwerke hier:

Von 1803 bis 1888 war ein fürstliches Rentamt hier, der erste Rentamtmann hieß Kern.

Erster Revierförster war Anton Kuhn.

1 Maler mit Namen Herbert.

1 Buchbinder mit Namen Kern.

1 Büchsenmacher mit Namen Rain.

1 Seifensieder mit Namen Schätzlein.

4 Schiffereibesitzer mit Namen Keller, Völker, Ott und Brönner.

2 Leinreiter mit Namen Müller und Gipsmichel.

1 Lumpensammler mit Namen Kallenbach.

4 Leineweber mit Namen Imhof, Auth und zwei Roth.

7 Schuhmacher mit Namen Schneider, Brönner, Bils, Müller, Greßer, Grübel, Kallenbach.

1 Scherenschleifer mit Namen Oestel.

3 Schreinermeister mit Namen Haas, Keller, Erdal.

4 Bäcker mit Namen Lotz, Wolf, Roth und Müller.

4 Wirtschaften mit Namen Löwen (Keller), Engel (Müller), Post (Brand), Krone (Völker).

3 Schneider mit Namen Endres, Greßer, Remler.

3 Büttner mit Namen König, Roth und Finn.

2 Zimmerleute mit Namen Kallenbach und Gütling.

1 Ziegelei mit Namen Arnold.

1 Kesselflicker mit Namen Janker.

1 Glasschleifer mit Namen Salzmann.

3 Glasmacher mit Namen Rappot und 2 Salzmann.

10 Fuhrleute mit Rindvieh (Zugochsen). Heute keine mehr.

8 Pferdebesitzer, heute noch zwei.

3 Hirten, einer für Rindvieh, einer für Schweine und Ziegen, einer für Gänse. Heute keiner mehr.

3 Rasierer mit Namen Herbert, Leberich und Ott.

20 Mann haben das ganze Jahr Holz geschleift vom Berg herunter ans Wasser, an die Hafenlohr. Von da aus wurde es nach Hafenlohr geflößt. Wagen waren keine vorhanden. Die Straße von Lichtenau nach Hafenlohr ist erst in den 50er Jahren (zwischen 1850 und 1860) gebaut worden.

2 Steinmetze und 4 Steinbruchbesitzer.

Es gab ein Brachhaus zum Leinen- und Flachsbrechen. Hier produzierten die Leute ihr Tuch alles selber.

 

Von 1912 an ging es mit Neustadt zurück und bis zum Jahr 1918 war das Dorf arm.

 

Jetzt sind noch folgende Geschäfte vorhanden:

3 Kaufleute,

1 Schreiner,

2 Schmiede,

2 Schneider,

2 Bäcker,

2 Metzger,

2 Pferdebesitzer,

2 Wirtschaften,

2 Wagner,

1 Zimmermann,

2 Tünchnermeister,

1 Maurer,

2 Müller und

1 Schweinehändler.

 

Früher waren 15 und 20 Zuchtschweine hier. Das war ein großer Verdienst für das Dorf, welcher heute auch nicht mehr ist.

Es war auch ein verpflichteter Holzmesser mit Namen Imhof das ganze Jahr am Main beschäftigt.

Es gab auch 3 Fischermeister mit Namen A. Bils, M. Bils und K. Ott.

 

 

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