Neustadt am Main - Gestern und Heute
 
    
Wer kennt die Personen auf dem Bild?
Bildstock Spessartstr. 28 früher
   

Zu welcher Zeit entstand das Bild?
Der Margarethensteig früher
   

Angebracht am ursprünglichen Standort
Der Gedenkstein für den Bildstock der hl. Gertrud
   

Daran kann ich mich noch erinnern
Der Bildstock der hl. Gertrud am ursprünglichen Standort
  Die Bildstöcke im Altort Neustadt 

 

 

Der Bildstock in der Spessartstraße 28

 

 

 

Der Bildstock steht auf der Gartenmauer vor dem Anwesen Spessartstraße 28, im Bereich der Raiffeisenbank, ganz in der Nähe der ehemaligen Volksschule und des Rathauses. Bis 1960 stand er noch an der Straße. Er war an die damals noch bestehende Holzhalle angelehnt. Im Zuge der Überbrückung des Dorfbaches wurde der Bildstock und die Holzhalle abgebaut und die Straße verbreitert. Bei der damit erforderlichen Instandsetzung der Gartenmauer wurde der Bildstock auf die Gartenmauer gesetzt.

Im Rundbogen des Bildstockaufsatzes sind die Buchstaben MH und EH und im Fußteil die Jahreszahl 1660 eingemeißelt. Es ist nicht bekannt, was die Buchstaben aussagen sollen, aber sicherlich sind es die Namen derer, die den Bildstock errichten ließen.

Von Gerhard Auth

 

 

Der Bildstock am Triebweg

 

 

 

Ursprünglich stand dieser Bildstock in unmittelbarer Nähe zu dem Bildstock Margarethenhofweg 1. Vermutlich beim Holzfällen oder bei der Holzabfuhr wurde der Bildstock umgerissen und beschädigt. Im Laufe der Zeit wurden die Teile durch den im Wald anfallenden Abfall zugedeckt und überwuchert. Durch einen Zufall wurden die Teile von Pfarrer Langhans aufgefunden und sichergestellt.

Beim Ausbau des Triebweges wurde der Bildstock auf die Initiative von Pfarrer Langhans in der Nähe der Trafostation am Triebweg wieder aufgestellt.

Die Inschrift im Sockel lautet:

GOTT ZU EHREN

HAT NICLAUS BRENER UND ABOLONIA SEINE EHELIQE HAUSFRAU

DIESEN BILDSTOC AUFFRICHTEN LASSEN

ANO 1725

Von Gerhard Auth

 

 

Der Bildstock Moosbrünnlein in der Spessartstraße 77

 

 

Der kleine Bildstock, früher wurde sein Standort als weit außerhalb des Dorfes liegend angesehen, steht vor dem Anwesen Spessartstraße 77.

Er steht genau über einer Quelle, deren Überlauf in den Dorfbach mündet. Früher wurde er auch noch „Das Kinderbrünnlein“ genannt.

Die Quelle diente, als die Wasserleitung noch kein Allgemeingut war, für einen großen Teil der Bevölkerung zur Trinkwasserversorgung. Für viele Wandersleute war es ein Genuss, hier das gute und kühle Nass zu genießen.

Es ist nicht bekannt, ob die Errichtung des Bildstockes mit der im Jahre 1890 oder schon früher erbauten Dorfwasserleitung in einem Zusammenhang steht.

Von Gerhard Auth

 

 

Der Bildstock an der Abzweigung Spessartstraße - Margarethensteig

 

 

Der hier gezeigte Bildstock steht genau an der Abzweigung.

Der ehemalige Besitzer dieses Grundstückes war Josef Greser, Kreisfachberater und Obstbaumwart. Dieses Grundstück diente ihm als Baumschule. Durch Vererbung ging es auf die Eheleute Emil Ott und Irma Ott, geb. Imhof, über. Von diesen wurde 1936 hin zur östlichen Grundstücksgrenze ein Wohnhaus gebaut. Kurz darauf wurde an den Straßenseiten Spessartstraße und Margarethensteig eine Umfassungsmauer errichtet.

Bei diesen Maßnahmen wurde der auf dem Grundstück vorhandene Bildstock, der zum Teil schon überwuchert war, in die Umfassungsmauer als erhabener Mauerteil mit eingefügt.

Durch diese Veränderung kam der Bildstock für viele erst wieder in Erinnerung.

Von Gerhard Auth

 

 

Der Bildstock am Margarethensteig 4

 

 

Die Besitzerin vom Anwesen Margarethensteig Nr. 4, Frau Irmgard Heller, geb. Ott, hat im Jahre 1989 auf Eigeninitiative vor Ihrem Anwesen zu Ehren der heiligen Muttergottes einen Bildstock errichten lassen.

Dieser ist links vom Treppenaufgang auf die Stützmauer aufgesetzt. Die Muttergottesstatue „Maria mit dem Jesukind“ ist aus Kunstharz gegossen und wurde von Frau Heller von einer Wallfahrt aus Lourdes (Frankreich) mitgebracht.

Von Gerhard Auth

 

 

Der Bildstock bei den Fichten

 

 

 

Der Bildstock steht am Ziegelhüttenweg, links bei den zwei Fichten, wo auf der gegenüberliegenden Seite der Triebweg in den Ziegelhüttenweg einmündet.

Die Entstehungsgeschichte über die Errichtung des Bildstockes bei den Fichten:

Bei den älteren Bürgern in Neustadt wird der Bildstock am Ziegelhüttenweg bei den Fichten immer wieder mit dem Hausnamen eines Neustädter Bürgers „Kimmels Johann“ in Verbindung gebracht. Dieser Bürger ist anfangs der 1920er Jahre aus Neustadt zu den Rettersbacher Höfen gezogen. Dort kaufte er sich eine Bauernhof. Nach langem Suchen konnten die Enkelkinder des am 28.02.1954 verstorbenen Johann Roth, Hausname „Kimmels Johann“ gefunden werden. Herr Josef Roth, geb. am 29.11.1934, wohnhaft in Steinbach und Herr Alois Roth, geb. am 16.01.1936, wohnhaft in Rodenbach.

Aufgrund der Befragung dieser Enkel ergab sich folgender Sachverhalt:

Der Landwirt Johann Roth (Kimmels Johann) wurde als Sohn der ledigen Margarethe Roth am 02.10.1865 in Bergrothenfels geboren. Nach seiner Geburt heiratete seine Mutter den Witwer und Landwirt Johann, Anton Kimmel, geb. am 03.09.1938. Die Hochzeit war am 16.05.1870 in Neustadt.

Das mit in die Ehe eingebrachte Kind Johann wurde mit den bereits vorhandenen Kindern gemeinsam erzogen, weshalb sich der Hausname „Kimmels Johann“ ergeben hat.

Am 27.05.1893 heiratete Johann Roth die ledige Maria Anna Roßmann, geb. am 01.01.1864, aus Bergrothenfels. Aus dieser Ehe gingen 9 Kinder hervor. Katharina, Rudolf, Theresia, Wilhelm geb. am 28.12.1900 (der Vater der befragten Enkel), Christine, Linus, Arthur und die am 24.02.1903 geborenen Zwillinge Anna Maria und Karl Clemens hervor.

Aus Anlass der Geburt dieser Zwillinge wurde von den Eheleuten versprochen, dass sie aus Dankbarkeit einen Bildstock errichten werden. Zum Leidwesen der Eheleute sind jedoch diese Zwillingskinder, Anna Maria am 25.05.1903 und Karl Clemens am 26.05.1903 wieder verstorben.

Trotzdem wurde von den Eheleuten das gegebene Versprechen eingelöst. Sie errichteten den Bildstock bei den Fichten, etwa 250 Meter von Ihrem Wohnhaus entfernt. Bei Familienfeierlichkeiten oder anderen besonderen Anlässen wird der Bildstock noch heute von den Angehörigen aufgesucht und ausgeschmückt.

Von Gerhard Auth

 

 

Der Bildstock zu Ehren der heiligen Gertraud

 

  Heute, innen in der Michaelskirche

 

Nach der Sage ist die heilige Gertraud, eine Tochter von Pippin des Älteren, öfters von dem von Ihr gegründeten Kloster Karlburg über den so genannten Gertraudenweg nach Neustadt gewandert. Von der Bevölkerung wurde Sie hoch verehrt.

Ihr zu Ehren wurde im Jahre 1586 an der Außenseite der östlichen Giebelseite der Michaelskirche in einer Mauernische ein Bildstock errichtet. Durch die Jahrzehnte ist dieser sehr verwittert und auch beschädigt worden.

Auszug aus dem Buch OSTSPESSART von Ernst A. Englert aus dem Jahre 1958, Seite 35:

Außen an der Turmfront an der Kirche befindet sich in einer Nische ein Gemälde der hl. Gertraud, die oft in Neustadt gewesen sein soll, wie sie vor dem Bild des Gekreuzigten betet. Darunter ist ein lateinischer Text in den Stein gehauen folgenden Inhaltes:

„Beschaue und nimm das Vorbild, o Leser, die Merkmale der hl. Gertraud, die um das Jahr 700 durch anhaltendes Gebet eingedrückt und der Nachwelt als ein Beispiel der Frömmigkeit so viele Jahrhunderte durch Gottes Zulassung erhalten wurde.

Julius Schultes hat aus frommen Herzen dieses machen lassen 1586.“

Im Jahre 1981 wurde der Bildstock abgebaut und sichergestellt. Im Zuge der Renovierung der Michaelskirche wurde nach Abschluss der Arbeiten der Bildstock, der zwischenzeitlich restauriert wurde, in den Innenraum der Michaelskriche an der westlichen Giebelseite wieder aufgestellt.

Von Gerhard Auth

 

 

Der Bildstock bei Karl Weyer

 

 

 

Der Bildstock steht auf dem Grundstück von meinem Cousin Karl Weyer. Er wurde von seinem Schwiegervater Hans-Georg Benkart hergestellt und errichtet.

Ein flüchtiger Blick im Vorbeigehen auf den „Guten Hirten“ könnte Frohe Botschaft geben. Trost und Zuversicht zugleich. Das gab den Ausschlag für die Wahl des Motivs und den Standort am Weg zum Friedhof.

 

Die Gestaltungsidee:

Der Hirte in der Natur, umgeben von Tieren und Pflanzen, an der freien Luft, aber auch fest und sicher auf dem Boden stehend.

Der Vierkantpfeiler aus einem alten, harten Eichenbalken stammt aus einem abgerissenen Haus in der Spessartstraße in Neustadt (Familie Franziska und Friedel Heim). Die Altersbestimmung ergab:

Fälljahr 1788 (1 Jahr vor der Französischen Revolution), Wachstumszeitraum 1612 bis 1788 (176 Jahre alt).

 

Kurzbeschreibung:

Pflanzensymbole ranken sich aus der Erde den Stamm hinauf, wachsen in der Bekrönung aus Bronze weiter und umschließen schützend den Hirten mit seinen Schafen. Sie schmiegen sich eng an ihn, ein Lamm hält er sorgsam in seinen großen Händen.

Die Jahreszahl 2002 am Fuß des Bronzekapitells nennt das Fertigungsjahr, auf der Rückseite ist die Signatur des Gestalters eingekerbt. Die Initialen der Stifter, Ingrid und Hans-Georg Benkart, sind seitlich in den Holzpfeiler eingeschnitzt. Der Bildstock wurde am 7.6.03 (Pfingstsamstag) aufgestellt.

 

Ein Dank gilt allen fachkompetenten Helfern:

Neben den beiden leider schon verstorbenen Freunden Alfred Greßer und Lorenz Pfeuffer auch Gerhard Fleischmann, sowie Josef und Karl Weyer.

 

 

 

 

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